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nach Indien.ADEN 1. Route. 11 76mm jährlich). Man fängt das Wasser in Zisternen (s. unten) auf und hilft
sich im übrigen mit Destillation von Seewasser und einer Brackwasser-
Leitung
aus der kleinen Oase Schêch Othmân für die Eingeborenen.

Die Halbinsel Aden (engl. ehd’n gespr.; 12° 46 n. Br., 44° 59
ö. L.), zur Präsidentschaft Bombay gehörig, mit einer Bevölkerung
von (1911) 46165 Arabern, Somalis, Negern, Indern, Persern, Misch-
lingen
und Weißen (2000) und einer Besatzung von 1 Bataillon briti-
scher
, Bat. Eingebornen-Infanterie, 1∕6 Regiment Eingebornen-
Kavallerie
, 3 Batterien brit. Festungsartillerie (vgl. S. 72), hat ihren
Namen aus dem Altertum bewahrt (Adana). Von ihrer mittel-
alterlichen
Bedeutung zeugen die großartigen Zisternenanlagen
(s. unten), die bis ins VI. Jahrh. zurückreichen. Mit der Entdeckung
des Seewegs um Südafrika sank der Platz in Vergessenheit. Erst
die Engländer erkannten wieder die Vorzüge der Lage, erzwangen
1839 vom Sultan von Lahedsch die Abtretung (nebst einem, 1905
auf 23300qkm vergrößerten Küstenstreifen) und legten seit 1850
starke Befestigungen an. Die Eröffnung des Suêskanals hat Aden
zu einer der wichtigsten Stationen des Weltverkehrs (Freihafen) und
zu einem Hauptstützpunkt der englischen Seeherrschaft gemacht.
Zahlreiche kleinere Dampfer vermitteln den Handelsverkehr mit
den benachbarten Küstenländern Arabiens und Afrikas. Zur Aus-
fuhr
kommen Kaffee, Gummi, Häute, Felle, Aloe, Harz, Straußen-
federn
, Perlen, Tabak (Jahreswert 51½ Mill. M).

Die Hafenstadt Steamer Point besteht aus einer modernen
Strandstraße, den Regierungsgebäuden und den schmutzigen Araber-
gassen
von Tawáhi. R. von der Landebrücke das Telegraphenamt
(Pl. T. O.); links, am Prince of Wales’ Crescent, die Konsulate,
Geschäftshäuser und Kaufläden, in denen Straußenfedern, Korallen,
Muscheln usw. zu haben sind. Eine öffentliche Gartenanlage zu
unterhalten gelingt mit äußerster Mühe kaum.

Die Fahrstraße nach (6km) Aden führt ostwärts an der Tawáhi-
bucht
entlang. Auf der andern Seite der Bucht bemerkt man zelt-
artige
weiße Pyramiden von Salz, das dort aus dem Meereswasser
gewonnen wird; die kleinen Windmühlen dazwischen dienen zum
Pumpen des Wassers in die Verdunstungsbassins. Die Straße zieht
sich bei dem Dorfe Maala vorüber, wo die Segelboote (Dhows) der
Araber anlegen, und dann r. durch einen schmalen, zuletzt von einem
Mauerbogen überwölbten Felsspalt (Main Pass). Plötzlich öffnet
sich hier der großartige, zerrissene, nach O. geöffnete Kraterkessel,
auf dessen flachem Boden die Stadt Aden liegt, mit ihren niedrigen,
weißgetünchten arabischen Häusern in rechtwinkligen Straßen, da-
zwischen
vereinzelte Schirmakazien. In der Mitte ein großer Platz
für Kamelkarawanen. Die Zisternen (Tanks) sind in den Fels
gehauen; die zu ihnen vom Dschebel Schamschâm absteigende
Schlucht ist zur Sammlung des Regenwassers stufenförmig ab-
gedämmt
. Von den 50 alten Bassins haben die Engländer 8 offene